Rasant entwickelt sich unsere Welt weiter. Was gestern neu war, ist heute schon wieder out. Ein einziges Ereignis in der Welt kann alles auf den Kopf stellen. Manche reagieren auf diese Entwicklungen und die immer höhere Geschwindigkeit mit Sorgen. Katharina Aguilar aber sagt: "Die meisten Sorgen sind unbegründet – unsere Zukunft wird großartig sein! Unsere Welt wird in 10 Jahren schon ganz anders aussehen als heute - und darauf dürfen wir uns freuen." In ihrem Vortrag beantwortet die Expertin für Innovation, Zukunft und Nachhaltigkeit, wie unser "Morgen" aussieht und vor allem, wie es sich anfühlt. Was gibt uns Anlass zur Freude? Und wie kann jede/r Einzelne heute schon damit anfangen, diese Zukunft zum Leben zu erwecken? Wie können wir die Dinge, die sich ganz unbemerkt in unser Leben eingefügt haben, in unserem Alltag begrüßen und uns zu Nutze machen? Wie werden wir in 10, 20, 30 Jahren Leben, Arbeiten und unsere Freizeit verbringen? Welche Entwicklungen, aber auch Ereignisse werden unsere Welt disruptiv verändern und so auf den Kopf stellen, wie es einst die Erfindung des Internets eingeläutet hat? Wie können wir Nachhaltigkeit in einen guten Lebensstil überführen, der Freude macht und gleichzeitig der Welt guttut?
Freuen Sie sich auf einen spannenden, dynamischen, inspirierenden und abwechslungsreichen Vortrag und die darauffolgende Diskussion.
Katharina Aguilar
Gründerin und Geschäftsführerin der 7places Designagentur Stuttgart
Katharina Aguilar ist Unternehmerin, Speakerin und gelernte Moderatorin. Ihr Steckenpferd sind innovative Produkte und Projekte. Nach fast 10 Jahren im Innovations- und Startup-Bereich der Automobilindustrie folgte sie dem Ruf ins eigene Unternehmen. Mit großer Vision und tiefem Gespür für Zeitgeist und Zukunftstrends tauchte sie ein in die Zukunft unserer Lebensräume. Mit ihrer Firma 7places bringt sie Praxiswissen aus Smart City, New Work, Digitalisierung und nachhaltigem Lebensraum zu Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Sie ist Zukunftsformerin, die nicht nur redet, sondern auch umsetzt.
Wir stehen in weitaus intimeren Verhältnissen zur heutigen Digitaltechnik, als wir glauben. Und unsere digitalen Assistenten sind Diener zweier Herren. Das zu verstehen, ist der erste Schritt, sich nicht länger von Tech-Giganten überlisten zu lassen und selbst die Kontrolle über die eigenen Zukunftsmöglichkeiten zu erlangen.
Amazon hält Patente zur Krankheitserkennung über Stimmanalyse. Das bedeutet, Sie glauben zwar Ihre Stimme sei eine Art Fernsteuerung für Ihr Smarthome oder Smartphone – Alexa, mach das Licht an! In Wirklichkeit geben sie eine Stimmprobe ab, die wie eine DNA-Probe heute Unglaubliches über Sie verrät: z. B. über Ihren Gesundheitszustand wie Erkältungen, aber auch Depressionen oder Parkinson; oder Ihre Persönlichkeit wie Selbstsicherheit, Kreativität, Unzuverlässigkeit. Dass Alexa Ihnen automatisch Hustensaft schickt, ist harmlos. Die erhobenen Datenprofile werden meistbietend verkauft, an Versicherungen unter Umständen oder künftige Arbeitgeber.
Oder: Der Musikstreamingdienst Spotify hält Patente für ein System, das Musik basierend auf der Auswertung emotionaler Hinweise in Ihren privaten Unterhaltungen empfiehlt. Dass Musik fundamental Ihre Stimmung und Gefühle beeinflusst, kennen Sie von Motivations- oder Entspannungsplaylisten oder von Filmmusik. Damit hat Spotify einen Hebel, Ihr emotionales Leben zu beeinflussen; das hatte Ihr Schallplattenverkäufer nicht. Nochmal: das Patent basiert auf Auswertungen privater Unterhaltungen! Und nicht umsonst war z. B. Alexa bereits mehrmals als "Zeugin" bei Mordprozessen vor Gericht.
Dr. Bruno Gransche
Philosoph und Zukunftsforscher am Karlsruher Institut für Technologie KIT
Der Vortrag von Dr. Bruno Gransche liefert Einblicke in diese und ähnliche Beispiele für die fortschreitende Alltagsdurchdringung mit digitalen Devices und deren zunehmende Intimität - unter Umständen weiß Amazon mehr über Ihre Krankheiten als Sie und könnte indiskret werden, anderen und Ihnen selbst gegenüber (z. B. Recht auf Nichtwissen). Vor diesem Hintergrund stellt der Vortrag die "List der Systeme" vor, dass also der Zweck der Systeme anders inszeniert wird (z. B. Musikhören), als er tatsächlich ist (z. B. Charakteranalyse): das wird zur List und (rechtlich gesprochen) unlauteren Irreführung, wenn Sie den Service nicht nutzen würden, wenn sie den tatsächlichen Zweck kennen würden. Dass wir so zu digitaltechnisch Überlisteten gemacht werden, ist eine verbreitete Situation der Digitalisierung. Wir müssen das aber nicht hinnehmen und können einiges dagegen tun. Lassen Sie uns diskutieren!
Dr. Bruno Gransche (40) ist seit 2020 als Philosoph am Institut für Technikzukünfte ITZ am Karlsruher Institut für Technologie KIT tätig. Er arbeitet als Wissenschaftler/ Principal Investigator (PI) in den Bereichen Technikphilosophie und Ethik, soziotechnische Kulturtechniken und antizipatorisches Denken mit Schwerpunkten auf u. a. künstliche Assistenten, maschinelles Lernen, geteilte Autonomie und digitale Durchdringung der Lebenswelten. Er ist Research Fellow am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe, wo er von 2009 bis 2016 als Philosoph und Foresight-Experte tätig war.
Wälder brennen nicht mehr nur auf entfernten Kontinenten, das Trinkwasser wurde in manchen Ostallgäuer Orten schon im Hitzesommer 2018 knapp. Weltweit wird extremes Wetter häufiger und stärker. Doch was kommt konkret auf das Ostallgäu und Kaufbeuren zu? Und wie kann man sich rechtzeitig darauf einstellen?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat der Landkreis Ostallgäu als erster in Bayern gemeinsam mit der Stadt Kaufbeuren ein Klimaanpassungskonzept erstellt. Ziel ist, auf die anstehenden Herausforderungen rechtzeitig und planvoll reagieren zu können. Für Unternehmen gilt es, die Klimarisiken für die Lieferketten und Märkte einerseits und für die eigene Produktion und das Personal andererseits im Blick zu behalten und zu bewerten. Gleichzeitig eröffnet das sich immer schneller verändernde Klima Chancen für neue Produkte, Zielgruppen und Dienstleistungen. Kaum eine Branche wird nicht von der Erderwärmung betroffen sein. Besonders tangieren dürfte sie aber Unternehmen, die Primärprodukte (Milch, Fleisch, Holz, etc.) be- oder verarbeiten, die für ihre Produktion Wasser (als Trink-, Prozess- oder Kühlwasser) benötigen, weitverzweigte Lieferketten aufweisen, wetterabhängig arbeiten oder auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die erwarteten lokalen klimatischen Bedingungen hier vor Ort und mögliche Anpassungsmaßnahmen. Dabei liegt der Fokus auf der Perspektive der Unternehmen.
Johannes Fischer
Klimaschutzbeauftragter am Landratsamt Ostallgäu
Schon zur Jahrtausendwende während der Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister war für Johannes Fischer (41) klar, dass er sich den erneuerbaren Energien widmen möchte. Daher studierte er Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Weiden, wo auch ein Klimaschutzkonzept für die Stadt entwickelt wurde. Ab 2009 verantwortete er als Projektingenieur beim Photovoltaiksystemhaus SES 21 AG die Errichtung großer Photovoltaikanlagen. Als 2013 die Stelle des Klimaschutzmanagements beim Landkreis Ostallgäu geschaffen wurde, ergriff er die Chance, Klimaschutz vom Konzept in die Umsetzung zu bringen. Als erster Landkreis in Bayern erstellte das Ostallgäu gemeinsam mit der Stadt Kaufbeuren 2019 ein Klimaanpassungskonzept, um sich auf die künftigen Herausforderungen vorzubereiten.
Einmal um die Erde, in den Triathlon-Disziplinen Schwimmen, Laufen und Radfahren: Ganz auf sich allein gestellt hat Jonas Deichmann das Unmögliche möglich gemacht. Während die Welt im Lockdown verharrt, umrundet er sie, in 14 Monaten voller Grenzerfahrungen und Momenten größten Glücks. Deichmann schwimmt durch die Adria, teils in der Dunkelheit gegen tückische Strömungen kämpfend, fährt mit dem Fahrrad 20.000 Kilometer von Dubrovnik bis nach Wladiwostok bei klirrender Kälte und durchläuft Mexiko in 120 Marathons. Begleitet von Menschen, jung und alt, die sich ihm spontan anschließen, um für ein paar Kilometer Teil seines Abenteuers zu werden, und beflügelt von Millionen Fans im Netz. Am Ende steht eine unglaubliche Geschichte von Mut und Motivation.
In einer spektakulären, multivisuellen Show erzählt Jonas Deichmann von seinem großen Abenteuer, gibt Einblick in seine Denkweise und Motivation, in seine Zielsetzung und erzählt von dem Umgang mit Rückschlägen. Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortet Jonas Deichmann Fragen.
Jonas Deichmann
Extremsportler und Motivationscoach
Jonas Deichmann (35) ist in Grunbach sowie im benachbarten Pforzheim aufgewachsen. Er arbeitete bis Anfang 2018 als Sales Manager bei einer IT-Firma aus Schweden. Mit Unterstützung seines Arbeitgebers gelang Deichmann die Eurasia-Ultralang-Distanzfahrt mit dem Fahrrad, die er ohne zusätzliches Versorgungsteam und auch ohne weitere Begleitung absolvierte. Heute ist er der einzige Mensch, der Radrekorde auf allen großen Kontintaldurchquerungen aufgestellt hat und die Welt im Triathlon umrundete. Er ist mehrfacher Weltrekordhalter, Motivationscoach und Bestseller-Autor.
Wie entstanden Kunststoffe? Wie und wo wurde daraus Plastikmüll? Was kann man dagegen tun und vor allem wer? Diese und weitere Fragen rund um das Plastikmüll-Problem greift Dr. Jürgen Stebani in seinem unterhaltsamen Vortrag auf und beleuchtet sie aus wissenschaftlicher Perspektive.
Viele interessante Informationen und überraschende Erkenntnisse sind garantiert, wenn der Referent statistische Informationen analysiert, technische Notwendigkeiten veranschaulicht und dabei so manche Vorurteile und vermeintliche Gewissheiten in Frage stellt. Vor allem aber zeigt er auf, welchen Beitrag Forschung und Industrie bei der Bewältigung der Umwelt- und Klimakrise leisten können und müssen.
Dr. Jürgen Stebani
Mitgründer und Mitinhaber der Polymaterials AG in Kaufbeuren
Dr. Jürgen Stebani (57) ist Polymer-Chemiker mit langjähriger Industrieerfahrung in verantwortlichen Positionen, in der Bayer AG im damaligen Geschäftsbereich Kunststoffe, in Forschung und Management sowie einem umfangreichen Netzwerk in der Kunststoff- und Chemie-Branche. Er ist Mitgründer und Mitinhaber der Polymaterials AG und als CEO des Unternehmens Mitglied des Vorstandes von Plastics Europe Deutschland und des DIHK-Ausschusses für Industrie und Forschung. Außerdem leitet er den Arbeitskreis „Innovation“ der Bayerischen Chemieverbände.
Eine wirtschaftlich florierende, sozial und ökologisch positive Situation ist für eine nachhaltige Entwicklung unserer Region enorm wichtig. Auch uns als regional verbundene Sparkasse liegt viel an Strategien, Konzepten und Ideen für die Weiterentwicklung der gesamten Region. Aus diesem Grund verfolgen wir gezielt die weltweiten Globaltrends in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Bildung.
Seit 2007 ist es unser Ziel, Ihnen mit dem „S-Forum Zukunft“ eine anspruchsvolle Plattform zu bieten, um über Themen zu diskutieren, die uns alle bewegen und über das Tagesgeschäft hinausgehen. So können wir gemeinsam der Nachhaltigkeit mehr Raum geben und neue Themen, Ideen und Konzepte kennenlernen.
Das S-Forum Zukunft findet gemäß geltender Hygienebestimmungen für Veranstaltungen in Kaufbeuren in der Sparkassen-Passage, Ludwigstraße 26, statt. Eine Voranmeldung für die Präsenzvorträge ist im Sinne der Kontaktdatenerfassung notwendig.